Pflegerin begleitet ältere Dame über Krankenhausflur

Herzlich willkommen

in der Abteilung für Geriatrie der Klinik Sulingen

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten, Sehr geehrte Angehörige,

Die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen. Diese an sich positive Entwicklung hat allerdings auch eine Kehrseite: Die Zahl der chronisch und mehrfach Erkrankten hat ebenfalls stark zugenommen.

Wir führen akut- und frührehabilitationsmedizinische Behandlungen für geriatrische Patienten durch. Diese zeichnen sich neben dem höheren Lebensalter durch eine jeweils individuell zu betrachtende Problemkonstellation aus, wobei die physiologischen Veränderungen des gealterten Organismus eine fundamentale Rolle spielen.

Am Lebensende besteht eine wichtige Aufgabe der Geriatrie darin, die Angehörigen des sterbenden Menschen zu begleiten und diesem durch lindernde Maßnahmen ein menschenwürdiges Sterben zu ermöglichen.

Gemeinsam mit unserem interdisziplinären Team arbeiten wir stetig daran, unseren Patienten und deren Angehörigen die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

  • in der Regel ab einem Alter von 70 Jahren mit mindestens zwei chronischen behandlungsbedürftigen Erkrankungen
  • voraussichtlich nicht nur vorübergehende Fähigkeits-störungen oder drohende bzw. bereits manifeste Beeinträchtigungen, die eine Anschlussheilbehandlung ausschließen
  • kein Pflegegrad 4 oder 5
  • hinreichende körperliche und psychische Belastbarkeit
  • hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die Fähigkeitsstörungen in einem angemessenen Zeitraum alltagsrelevant bessern

                                                                      oder

  • Kompensationsstrategien erlernt werden, wobei die Rehabilitationsprognose jedoch grundsätzlich als unsicher anzusehen ist
  • das Einverständnis von Patient/bevollmächtigter Person/Betreuer zur Durchführung der Maßnahme liegt vor

  • Eine spezielle Facharztbehandlung (z. B. durch Kardiologen, Unfallchirurgen, Neurologen, usw.) ist nicht (mehr) erforderlich.
  • Wichtige Lebensfunktionen (z. B. Blutdruck, Herz-Kreislauf, Atmung, Temperatur) sind noch überwachungsbedürftig.
  • Die klinische Diagnostik ist noch nicht abgeschlossen.
  • Die medizinische/medikamentöse Therapie befindet sich noch in der Einstellungsphase.
  • Die aktive Teilnahme an weiterführenden Rehabilitations-maßnahmen ist durch Begleiterkrankungen oder Komplikationen (noch) deutlich beeinträchtigt.

Zugangswege- So kommen Sie zu uns

  • mit einer haus-/fachärztlichen Einweisung
  • per Direktverlegung aus einem anderen Krankenhaus
  • als Notfallpatient über die Zentrale Notaufnahme

  • EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG
  • Langzeit-Blutdruckmessung
  • Lungenfunktionsdiagnostik (Spirometrie,Bodyplethysmographie), Bronchoskopie
  • Sonographie (Schilddrüse, transthorakales/ösophageales Herzecho, Lunge, Abdomen, [hirnversorgende] Gefäße, Gelenke, Weichteile)
  • Endoskopie (Gastro-/Kolo-/Rektoskopie)
  • konventionelles Röntgen
  • Computertomographie
  • Schlaflabor

  • allgemeininternistische Erkrankungen (z. B. Bluthochdruck, Herz-/Nierenschwäche, Stoffwechselentgleisungen, Lungenerkrankungen)
  • schwerer Krankheitsverlauf nach Hirninfarkt/-blutung (z. B. Mobilitäts-/Sprech-/Sprach-/Kau-/Schluck-/Hirnleistungsstörungen)
  • Erkrankungen/Zustand nach Operationen im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates (z. B. Wirbelsäulenleiden, Knochenbruch, Amputation)
  • verzögerter Genesungsprozess nach anderen chirurgischen Eingriffen (z. B. Bauchoperation)
  • sonstige schwere chronische Erkrankungen, (z. B. Rheuma, Parkinson-Krankheit, Krebsleiden)
  • geriatrische Syndrome (z. B. Sturzneigung, Inkontinenz, kognitive Defizite/Demenz, Seh- und Hörstörungen, Depression, Angststörung)
  • mehr als fünf verschiedene Medikamente, Fehl- und Mangelernährung, erhöhte Infektanfälligkeit, chronische Schmerzen, chronische Wunden, Sensibilitätsstörungen, häufige Krankenhausbehandlung

Um den Zustand des Patienten bei Behandlungsbeginn, im Verlauf und bei Behandlungsende beurteilen zu können, werden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt, die bei Auffälligkeiten ggf. um weitere Testverfahren ergänzt werden.
Unsere Standard-Assessments zur Einschätzung von Defiziten in den unterschiedlichen Bereichen sind:

  • Barthel-/Frühreha-Barthel-Index: Alltagsfähigkeiten
  • Tinetti-Test: Gehfähigkeit/Sturzgefährdung
  • Handkraftmessung: allgemeine Muskelkraft
  • Mini-Mental-Status/Uhrentest: kognitive Fähigkeiten
  • Depression im Alter–Skala: Stimmungslage

Unser Team

In der Geriatrie werden Patienten stets ganzheitlich behandelt. Dazu steht das geriatrische Team aus verschiedenen Berufs-gruppen mit sich ergänzenden Aufgabenbereichen bereit:

  • Ärztlicher Dienst: medizinische Diagnostik/Therapie, Gesamtverantwortung
  • Pflege: Grund-/Behandlungspflege, Aktivierung
  • Physio/Ergotherapie: Mobilisierung, Förderung von Alltagsfähigkeiten
  • Logopädie: Verbesserung von Sprech-, Sprach-, Kau- und Schluckfunktionen
  • Psychologie: Diagnostik, Krankheitsbewältigung, psychische Stabilisierung
  • Sozialdienst: Klärung/Unterstützung bei der weiteren Versorgung
  • Sanitätshaus/Orthopädietechnik: Hilfsmittelversorgung
  • Ernährungsberatung: Empfehlung bei Fehl-/Mangelernährung
  • Seelsorge: Krankheitsbewältigung, spirituelle Begleitung

Chefarzt

Andreas Konermann

Facharzt für Allgemeinmedizin, Geriatrie 
MHBA

Oberarzt

Alex Aleks

Facharzt für Innere Medizin, Geriatrie

ständiger Chefarztvertreter