Krankenhausflur mit Pflegern die sich austauschen und einem Pfleger der ein leeres Bett schiebt.

Keine Scheu vor dem Einsatz künstlicher Gelenke

Sulingen

– Unter dem Titel „Patienten fragen – Ärzte antworten“ lädt die Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie der Klinik Sulingen für Mittwoch, 18.September, um 18.30 Uhr ein in die Alte Bürgermeisterei, Lange Straße 65, in Sulingen. Die Themen: Schulter, Knie, Hüfte.

 

Laut Pressemitteilung richtet sich die Veranstaltung an alle Interessierte und Betroffene von Erkrankungen der oben genannten Gelenke. Chefarzt Dr. med. Jens Peters und sein Team informieren und beraten sowohl über kon-servative Therapien als auch über verschiedene operative Möglichkeiten undgehen dabei im direkten Austausch den Fragen auf den Grund. Ein kleiner Imbiss steht ebenfalls bereit.
Dass Dr. Peters weiß, wovon er spricht, belegen die Zahlen: Fast 900 künstliche Gelenke wurden im vergangenen Jahr alleine in der Klinik Sulingen eingesetzt, berichtet er auf Nachfrage unserer Zeitung. Als häufigste Ursachen für den Einsatz eines künstlichen Gelenks nennt er Arthrose und Brüche. Allerdings: Die zunehmende Nutzung von E-Bikes und Pedelecs sieht der Mediziner – entgegen häufig geäußerten Vermutungen – nicht als Verursacher:„Das spielt keine wesentliche Rolle.“
Moderne Ersatzgelenke haben laut Peters eine Lebensdauer von 15 Jahren,und Auswirkungen auf den Alltag haben sie nicht: „Wenn alles komplikationslos ist, gibt es keine Einschränkungen“, betont er. Nur von maximalensportlichen Belastungen wie langes Joggen, Kontaktsportarten oder Marathon rät er ab: „Sie sind ungünstig und können zu frühen Lockerungen des Implantates – und dann auch zum Wechsel – führen.“
Eventuelle Ängste vor dem Eingriff nimmt Peters den Patienten auf unterschiedlichen Wegen – durch ein ausführliches prästationäres Beratungsgespräch, durch eine intensive stationäre Betreuung, durch Informationsmaterial und Berichte von anderen Patienten, aber auch durch die Anbindung nach der Operation an Klinik und Operateure, zählt der Chefarzt auf.
Wie können sich Patienten auf einen Eingriff vorbereiten? Sich körperlich, vorallem in Bezug auf Herz und Kreislauf fit zu halten, ist ein Tipp, aber auch das Gewicht zu reduzieren, falls erforderlich und wenn möglich, nennt Peters. Zudem sollte die Haut im Operationsbereich gepflegt werden, und Verletzungen sollten vermieden werden. Schließlich gebe es noch die Möglichkeit, schon im Vorfeld eine Gangschulung unter physiotherapeutischer Anleitung zu absolvieren.

 

Artikel erschienen in der Kreiszeitung am Samstag, den 14. September 2024 von Harals Bartels