Schnellere und schärfere Bilder dank neuer Technik - Klinik Sulingen nimmt neues Computertomografie-Gerät in Betrieb

Sulingen

Sulingen – Neue Ausstattung für die Klinik Sulingen: Seit Montag verfügt die Röntgenabteilung des Krankenhauses über ein neues Röntgengerät für die Computertomografie (CT).

„Wir können damit schneller arbeiten, und es macht schärfere Bilder“, fasst Corinna Tannert, seit vergangenem Jahr leitende medizinisch-technische Assistentin (MTA) der Abteilung, die wesentlichen Vorzüge zusammen. Während das 2007 in Betrieb genommene Vorgängergerät nur sechs Zeilen verarbeiten konnte, sei das neue Gerät von Canon ein 16-Zeiler. Damit würden auch nur noch fünf bis zehn Minuten für eine Untersuchung benötigt, was besonders für Schwerverletzte und Patienten mit Demenz eine große Erleichterung sei.

Ausgelegt ist das Gerät für Patienten mit einem Gewicht von bis zu 220 Kilogramm, und der Durchmesser der Röhre beträgt 76 Zentimeter statt 60 Zentimeter bei vielen anderen Geräten. Damit sei beispielsweise bei schweren Traumata nach einem Unfall eine Untersuchung von Kopf bis Fuß möglich, ohne die Patienten umlagern zu müssen, so die Sulingerin. Genutzt werde das CT, wie bisher auch, vor allem für Untersuchungen des Brust- und des Bauchraums, der Knochen und der Lunge, aber es seien nun auch Gefäßuntersuchungen möglich. Auch die Strahlenbelastung pro Untersuchung sei geringer als vorher.

Für den Einbau des neuen Gerätes waren zudem noch Umbauarbeiten in der Abteilung nötig: Der Raum erhielt eine neue Stromversorgung, eine neue Klimaanlage und eine neue Decke. Während der acht Wochen dauernden Bauphase war ein mobiles Gerät im Einsatz. „Im Großen und Ganzen zufrieden“ sei das aus fünf MTAs und drei medizinische Fachangestellten (MFA) bestehende Team, verrät die Leiterin, nur Kleinigkeiten wie Schränke fehlten noch. Seit der Inbetriebnahme am Montag seien bereits rund 50 Patienten damit untersucht worden; im Schnitt habe die Abteilung pro Monat etwa 150 Patienten.

Gedacht ist das CT allerdings nur für klinische Untersuchungen, betont Corinna Tannert, denn für ambulante Untersuchungen fehle in Sulingen eine Kassenzulassung. Solche Untersuchungen seien aber in Diepholz möglich sowie in Bassum, wo gerade ein baugleiches Gerät installiert worden sei.

Den Preis für die Anschaffung könne der Klinikverbund aufgrund von vertraglichen Verpflichtungen dem Hersteller gegenüber nicht offenlegen, so Pressesprecherin Jana Placke. Internet-Fachportalen für Medizintechnik zufolge liegen die Nettopreise für CTs jedoch bei durchschnittlich 600 000 Euro. 

 

Artikel erschienen in der Kreiszeitung am Donnerstag, den 03. September 2020, von Harald Bartels

Seit Montag verfügt die Röntgenabteilung unter der Leitung von Corinna Tannert über ein neues CT. Foto: Bartels