Lachende Frau auf Treppe mit Zeitung in der Hand

Direktorin komplettiert das Team - Leitung des Klinikverbundes hat sich mit Blick auf das Zentralklinikum neu aufgestellt

Landkreis Diepholz. Die Direktionsebene in den Kliniken Landkreis Diepholz hat sich neu aufgestellt – alles im Hinblick

auf die Zusammenführung der drei Standorte Bassum, Sulingen und Diepholz im neuen Zentralklinikum in Borwede, das

in drei Jahren an den Start gehen soll.

Seit Mai ist Anna Lisa Siebeking (34) die neue Krankenhausdirektorin. Die gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin kommt aus Minden, hat in Münster Volks- und Betriebswirtschaftslehre studiert und anschließend Gesundheitsmanagement in Bielefeld mit dem Schwerpunkt Health Administration. Anschließend hat sie in Hameln gearbeitet und ist jetzt für die Patientenversorgung in den drei Kliniken zuständig.

Sascha Nimz (37) hat zum Jahresbeginn den Posten des kaufmännischen Direktors übernommen. Er arbeitet schon seit 15 Jahren im Klinikverbund. Nach einem Studium der Gesundheitsökonomie und dem Zivildienst war er zunächst Controller, dann drei Jahre lang Krankenhausleiter in Sulingen und zuletzt fünf Jahre lang Personalleiter. Auch weiterhin liegen die Bereiche Personal und Finanzen in seinen Händen. Der 37-Jährige lebt in Drebber.

Ebenfalls schon lange dabei ist Jennifer Arkenberg (40), die seit Anfang des Jahres als Pflegedirektorin arbeitet. Auch sie hatte zunächst den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin erlernt. Die gebürtige Goldenstedterin lebt mit ihrer Familie, zu der drei Kinder gehören, in Vechta. Sie hatte schon 2012 die Pflegedienstleitung in Sulingen übernommen und kennt alle drei Standorte. Arkenberg unterstützt Geschäftsführer Uwe Lorenz (58) bei der geplanten Zusammenführung der drei Krankenhäuser.

Lorenz ist seit 2015 im Klinikverbund; nach dem Abitur 1985 hatte er zunächst den Zivildienst in Sulingen absolviert, dann eine Ausbildung zum Krankenpfleger in Berlin gemacht. Nach einigen Jahren, in denen er "durch die Welt gereist" sei, wie er sagt, ging er zurück nach Berlin und arbeitete dort auf einer Isolierstation, bevor er Krankenpflegemanagement studierte und in ein neu eröffnetes Unfallkrankenhaus wechselte.

Früher hatten die drei Standorte auch drei Klinikmanager und bis vor einem guten Jahr neben Lorenz noch einen weiteren Geschäftsführer:Ralph Ehring, der nach knapp vier Jahren den Klinikverbund verließ.Seitdem hatte Lorenz als alleiniger Geschäftsführer vorübergehend die Leitung der drei Krankenhäuser übernommen. Doch anstatt einen neuen zweiten Geschäftsführer einzustellen, entschloss man sich, sozusagen "zum klassischen Modell zurückzukehren", sagt Lorenz selbst, und die Direktionsebene neu zu ordnen: Jetzt sind die Verantwortungsbereiche wieder klar getrennt und verteilen sich dennoch auf mehreren Paar Schultern. Fünf, um genau zu sein: Denn die ärztliche Direktion, die alle zwei Jahre wechselt, hatte schon im Herbst Jens Peters von Bernd Rasper übernommen. Peters ist neben seinem Ehrenamt weiterhin Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Sulingen.

Die neue Struktur in der Direktionsebene soll sicherstellen, dass die Herausforderung der Standortzusammenführung und des Betriebs des neuen Zentralklinikums gemeistert werden können. "Wir werden echt viel zu tun haben", sagt Arkenberg. Denn die drei Krankenhäuser müssten ja "bis zum letzten Tag funktionieren", wenn das Zentralklinikum 2028 in Betrieb gehe. Derzeit beschäftigt der Klinikverbund – mit den Kräften des Pflegedienstes Levare – über 1500 Mitarbeiter, sagt Nimz. Perspektivisch würde die Zahl natürlich sinken, denn an nur einemStandort würden manche Posten nur noch einmal benötigt. "Wir werden aber niemanden entlassen", sagt Nimz, und Lorenz pflichtet ihm bei: "Wir nehmen alle, die wollen, mit an den neuen Standort."

Und das sind offenbar sehr viele, hat Krankenhausdirektorin Siebeking schon in ihren ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz erfahren: "Die Notwendigkeit des Zentralklinikums wird von allen gesehen. Und alle haben Lust, dort zu arbeiten." In manchen Bereichen werde man sich qualitativ noch besser aufstellen müssen: Es brauche mehr Pflegekräfte und beispielsweise überhaupt Hebammen – "die haben wir ja noch gar nicht" –, da am neuen Krankenhaus in Borwede ja auch drei Kreißsäle gebaut werden.

Lorenz ist stolz darauf, dass sich die Patientenzahlen innerhalb eines Jahres um 20 Prozent gesteigert hätten: "Das ist Teamwork." In Borwede werde gerade die Betonsohle gegossen. Nach den Sommerferien soll Grundsteinlegung sein.
 

Artikel erschienen im Syker Kurier, am 21. Juni 2025, von Sabine Lüers-Grulke