Zehn Abteilungen im Zentralklinikum - Verwaltung erläutert nähere Pläne

Landkreis Diepholz. Insgesamt neun Fachabteilungen sowie zusätzlich eine Kinderklinik sollen im neuen Zentralklinikum des Landkreises Diepholz entstehen. Wie berichtet, soll am 22. Juni der Kreistag über den zukünftigen Standort für den Krankenhaus-Neubau entscheiden.

 Auf Platz eins der Auswertung durch ein externes Planungsbüro war der Twistringer Ortsteil Borwede gelandet. Sollte am 22. Juni tatsächlich die Wahl auf den Standort Borwede fallen, könnte dann auf dem rund 11,5 Hektar großen Grundstück der Neubau mit 340 Planbetten sowie 30 zusätzlichen Betten für eine Kinderklinik entstehen.

„Um im Landkreis Diepholz eine tragfähige Versorgungsstruktur aufbauen zu können, bedarf es sowohl einer inhaltlichen als auch einer baulichen Zusammenführung der einzelnen Klinikleistungsbereiche“, erklärt Landrat Cord Bockhop. „Ziel der Zentralisierung ist die Schaffung eines qualitativ hochwertigen, bedarfsgerechten und zukunftsfähigen medizinischen Angebots, sodass deutliche Vorteile für die Patientenversorgung erreicht werden. Auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte setzt dies eine gewisse Standortgröße voraus.“

Die 340 somatischen Planbetten entsprechen ungefähr auch der Bettenkapazität der drei gegenwärtig vorhandenden Krankenhausstandorte in Bassum, Diepholz und Sulingen. Laut Förderantrag vom August 2019 sind 135 Planbetten für die Innere Medizin vorgesehen, 90 für die Chirurgie, 36 für Neurologie und Schlaganfallversorgung, 23 für die Frauenheilkunde in Verbindung mit der Geburtshilfe, jeweils 20 Betten für die Orthopädie und die Urologie, 15 für die Plastische und Hand-Chirurgie und eins für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Darüber hinaus wird außerdem angestrebt, wieder eine Kinderklinik zu etablieren, die über zusätzliche 30 Planbetten verfügen soll.

Die psychiatrische und psychosomatische Versorgung im Landkreis verbleibt dagegen laut Verwaltung im Zentrum für seelische Gesundheit am Standort Bassum als dezentrale Einheit der Zentralklinik. Hierfür werden weitere 130 Planbetten vorgehalten. "Der Klinikverbund arbeitet unter Beteiligung aller Fachabteilungen weiterhin im Detail an der Medizinstrategie", teilt der Landkreis weiter mit. Auch der Kreisausschuss werde sich als Lenkungsgruppe damit befassen, sodass die Bettenzahlen in der nächsten Verfahrensstufe weiter konkretisiert beziehungsweise angepasst werden könnten.

 

Artikel erschienen im Syker Kurier am Donnerstag, den 11. Juni 2020, von Esther Nöggerath