16 Angebote -Acht von 15 Gemeinden bewerben sich

Landkreis Diepholz -Vier Städte und vier Samtgemeinden im Landkreis Diepholz bewerben sich als Standort-Kommunen für die neue Zentralklinik - und bieten insgesamt 16 Grundstücke dafür an. Das war auf Nachfrage von Uwe Lorenz als Geschäftsführer der Kliniken im Landkreis Diepholz zu erfahren.

Die Samtgemeinden Barnstorf und Kirchdorf haben demnach jeweils drei verschiedene Grundstücke angeboten - genauso wie die Stadt Twistringen. Mit jeweils zwei Grundstücks-Alternativen beteiligen sich die Stadt Bassum und die Samtgemeinde Schwaförden. Jeweils ein Grundstücksangebot kommt aus den Städten Sulingen und Syke sowie aus der Samtgemeinde Rehden.

Damit bewerben sich etwas mehr als die Hälfte aller Kommunen im Landkreis um die Klinik. Immerhin sieben beteiligen sich aber nicht: die Südkreis-Kommunen Diepholz, Lemförde und Wagenfeld, das südöstliche Siedenburg, die Bremer Nachbar-Kommunen Stuhr und Weyhe sowie das nordöstliche Bruchhausen-Vilsen.

Mindestens sechs Hektar groß muss das Grundstück sein, außerdem über drei weitere Hektar für mögliche Erweiterungen verfügen - und etliche weitere Kriterien erfüllen, die dem 15 Seiten starken "Pflichtenheft Grundstück" verankert sind. Meldeschluss für die Bewerbungen war am Freitag. Uwe Lorenz zeigte sich beeindruckt von den detaillierten Unterlagen, die von den Bewerberkommunen eingereicht worden waren. Landrat Cord Bockhop würdigte deren Engagement ausdrücklich: "Das hätte der Landkreis in so kurzer Zeit nicht geschafft." Er zeigte sich froh darüber, dass so viele Kommunen die Arbeit des Bewerbungsverfahrens auf sich genommen hätten.

Die eingereichten Unterlagen sind bereits an die beauftragte Fachfirma weitergeleitet worden, die den optimalen Standort nach sieben Kriterien-Kategorien sowie einem auf das Kreisgebiet zugeschnittenen Bewertungskatalog ermitteln soll. Dem aktuellen Zeitplan zufolge hat es dafür bis zum 29. Mai Zeit. Wenn alles nach
Plan läuft, könnte der Kreistag schon am 22. Juni über den Standort entscheiden. "Nach einer Matrix", betont der Landrat die Objektivität bei der Auswahl.

 

Artikel erschienen in der Kreiszeitung am Dienstag, den 10. März 2020, von Anke Seidel