Twistringen will die Zentralklinik - doch noch sind viele Fragen offen

Bürgermeister Bley wirft Hut in den Ring

Twistringen

Twistringen - Das St.-Annen-Stift in Twistringen hat eine fast 150-jährige Geschichte. Bürgermeister Bley möchte mit Twistringen als Standort für das Zentralkrankenhaus daran anknüpfen. Twistringen - Die Stadt Twistringen wirft als erste Kommune den Hut in den Ring um den Standort des geplanten Zentralkrankenhauses. „Wir werden Flächen in das Verfahren einbringen“, sagt Bürgermeister Jens Bley auf Nachfrage des SonntagsTipp. Ein Areal von zusammenhängenden neun Hektar zu finden und anbieten zu können, ist im Rathaus Chefsache. Federführend kümmern sich Jens Bley und Erster Stadtrat Harm-Dirk Hüppe um diese „immens wichtige Aufgabe“, so Bley.

Der Landkreis Diepholz hat Anfang Dezember beschlossen, die drei bisherigen Klinikstandorte an einem zusammenzufassen. Bisher steht lediglich der Platzbedarf von neun Hektar zusammenhängender Fläche als Vorgabe für eine Bewerbung fest. „Wir gehen davon aus, dass die weiteren Standortkriterien kurzfristig erarbeitet und bekanntgegeben werden. Dann werden wir bereit sein, eine 
Fläche in Twistringen anzubieten“, zeigt sich Jens Bley entschlossen, das Millionenprojekt im Stadtgebiet anzusiedeln. 
Welchen Standort er im Sinn hat, lässt das Stadtoberhaupt offen. 
Jens Bley hofft, die Bevölkerung für die Idee eines Zentralkrankenhauses begeistern zu können. „Es wäre eine gute Botschaft, wenn Twistringen geschlossen hinter der Bewerbung stünde.“ In Gesprächen erlebe er die Twistringer „eher zugewandt“. „Ich habe das Gefühl, sie würden sich freuen, wenn sich die Stadt entwickeln würde.“ 
Landkreis Diepholz sucht Standort für Zentralklinik 
Als Standort des zentralen Krankenhauses für den Flächenlandkreis Diepholz würde der Delmestadt sicherlich eine besondere Bedeutung im Gefüge der Kommunen zukommen. Bauherr und Betreiber ist der Landkreis, von der dazugehörigen Infrastruktur könne Twistringen jedoch nur profitieren, ist Jens Bley überzeugt. Er werde sich „mit ganzer Kraft“ dafür einsetzen, den Landkreis vom Standort Twistringen zu überzeugen. 
Aspekte wie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen oder eine Geräuschbelastung durch Alarmfahrten der Rettungsfahrzeuge seien ihm bewusst und sollen Gegenstand einer umfassenden Planung werden. Dafür würde er im Rathaus „personelle Kapazitäten vorhalten“, um das Verfahren mit dem Landkreis im Sinne Twistringens vorantreiben zu können, sagt er und hofft, dass das Projekt Zentralklinik auch das Zukunftsthema seiner Stadt werden wird. 

 

Presseartikel erschienen im Sonntags-Tipp Syke-Weyhe-Bassum am 15.12.2019: von aks