Die Forderung darin: eine Pflege, die sich am Bedarf der Menschen orientiert. Eine Pflegekraft erklärt dazu: „Ein Krankenhaus ist keine Fabrik – das muss endlich in die Köpfe der Verantwortlichen. Der Mensch gehört in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung, nicht der Profit.“
Der olympische Brief ist seit Anfang Januar unterwegs – und mittlerweile fast 200 Meter lang. „Er ist auf ein fahrbares Gerät montiert, das die Bündnisse scherzhaft OLM nennen: Olympic Letter Machine“, heißt es in einer Pressemitteilung zur Aktion.
Nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Patienten und Angehörige können den Brief unterschreiben, der Gesundheitsminister Jens Spahn am 5. Juni in Leipzig übergeben werden soll. „Der olympische Brief fordert eine Personalabmessung am wirklichen Bedarf für alle Berufsgruppen im Krankenhaus, die Finanzierung aller Investitionskosten und die Abschaffung der Fallpauschalen im Abrechnungssystem“, heißt es zu den konkreten Punkten.
Eine Sprecherin des Bündnisses ist überzeugt: „Der Brief war bisher ein großer Erfolg und das wird in Bassum nicht anders sein. Pflegekräfte und andere Beschäftigte sind auch hier im Landkreis völlig überlastet und die Patienten sind gefährdet.“ Das werde nicht länger hingenommen.
Die Aktivisten sind davon überzeugt, dass die vom Gesundheitsminister eingeführten Personaluntergrenzen keine Entlastung bringen: „Spahns Mindestpflege reicht nicht. Wir wollen nicht an der Untergrenze versorgen. Wir brauchen eine echte Personalbemessung.“
Presseartikel vom 07.03.2019 in der Kreiszeitung, Seite 7: Von sdl