Herzlich willkommen

in der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

In der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie behandeln wir Menschen mit folgenden Krankheitsbildern:

  • Angst- und Panikstörungen
  • Depressionen
  • Zwangsstörungen
  • Belastungsreaktionen
  • psychosomatischen Erkrankungen
  • Essstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen 


Für alle Störungsbilder wird die stationäre Behandlungsbedürftigkeit im Rahmen eines Vorgespräches gemeinsam mit Ihnen vorab eingeschätzt. Unser therapeutisches Vorgehen passen wir an die individuellen Veränderungsziele und die jeweiligen Krankheitsbilder unserer Patienten an. Nicht behandeln können wir Krankheitsbilder wie organische Psychosen, affektive Störungen mit psychotischen Symptomen, schizophrene oder andere wahnhafte Störungen sowie Menschen, die sich in einem akut suizidalen Zustand befinden. Hierfür steht das stationäre oder tagesklinische Behandlungsangebot zur Verfügung.

Unser Leistungsspektrum

Die Therapie zielt vor allem darauf ab, die Symptomatik zu reduzieren. Dazu werden Lösungen für Symptom verursachende Belastungen entwickelt und/oder Symptom verursachende Konflikte, die auch unbewusst sein können, bearbeitet. Ebenso können oder müssen Fähigkeiten neu oder wieder erlernt beziehungsweise verbessert werden, um die Beschwerden zu reduzieren (zum Beispiel: sich selbst und andere achtsam wahrnehmen, gesundheitsbewusst mit sich umgehen oder soziale Beziehungen befriedigender gestalten).

Gruppenorientiertes Vorgehen

Insbesondere unser gruppenorientiertes Vorgehen ermöglicht die Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten in der Beziehung zu anderen Menschen (beispielsweise bei den Themen Bedürfnisse angemessen äußern, Grenzen setzen, Hilfen annehmen können). Symptom verursachende Erlebens- und Verhaltensweisen können dadurch erkannt und verändert sowie Gesundheit erhaltende Erlebens- und Verhaltensweisen eingeübt werden. 

Weitere mögliche Ziele der Behandlung

  • Entwicklung eines individuellen Krankheitsmodells mit Ideen zu den Ursachen der Erkrankung
  • Bewältigung der Krankheitserfahrung und ihrer Folgen
  • Wiedererlangung motivierender Zielsetzungen
  • Verantwortungsübernahme für die eigenen Besonderheiten
  • Positive Erfahrungen mit einem psychotherapeutischen Behandlungsangebot zur Vorbereitung auf eine ambulante psychotherapeutische Behandlung
  • Gemeinsame Erarbeitung eines Planes für die weitere Behandlung und für eigene notwendige Veränderungsschritte nach der Entlassung

Unser therapeutisches Vorgehen passen wir an die individuellen Veränderungsziele und die jeweiligen Krankheitsbilder unserer Patienten an. Auf der Grundlage eines tiefenpsychologischen Krankheitsverständnisses kommen dabei auch verhaltens- und familientherapeutische sowie körper- und kunstherapeutische Methoden zur Anwendung, um unsere Patienten in ihrem körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Zustand zu erreichen. Unser vielschichtiger Behandlungsansatz gewährleistet auch die Behandlung von Patienten mit Mehrfachdiagnosen und mit komplexen Problemlagen.

Wohnortnahe Behandlung

Durch den Abstand vom häuslichen und beruflichen Umfeld können sich Veränderungen oft leichter vollziehen. Die wohnortnahe Behandlung erlaubt zusätzlich auch eine gezielte therapeutische Einbeziehung des Lebensumfeldes.

Einbeziehung des psychosozialen Umfeldes

Das psychosoziale Umfeld des Patienten kann durch folgende Maßnahmen mit einbezogen werden

  • Die Arbeit des Sozialdienstes z.B. durch Unterstützung bei der sozialen und finanziellen Absicherung, Unterstützung beim Kontakt mit Institutionen wie ARGE, Jugendamt.
  • Angehörigengespräche, um Informationen zu den Krankheitsbildern zu geben, aber auch den Verlauf der Erkrankung, wie ihn die Angehörigen erlebt haben, mit in die Behandlungsplanung aufnehmen zu können.
  • Die Möglichkeit in Belastungserprobungen, Gelerntes direkt an den aktuellen Problemen im Lebensumfeld zu verbessern.
  • Eine umfangreiche Entlassungsvorbereitung beispielsweise auch durch eine Integration in das Arbeits- und Berufsleben oder durch eine enge Kooperation mit den Weiterbehandlern.
  • Die Übertragung und Aufrechterhaltung der stationären Behandlungsergebnisse durch Teilnahme an einer Nachsorgegruppe in unserer Institutsambulanz bis zum Übergang in die ambulante Weiterbehandlung.

Vor der Aufnahme:

Vor einer Aufnahme bitten wir immer zu einem Vorgespräch im ambulanten Rahmen mit einem Mitarbeiter unseres therapeutischen Personals. Dies dient zur diagnostischen Einschätzung. Patienten haben zudem die Möglichkeit, sich über die Behandlung umfangreich zu informieren. Erwartungen und Ziele können so abgestimmt werden. 


Die Anmeldung zum Vorgespräch kann durch den Haus- oder Facharzt, aber auch vom Patienten selbst erfolgen. Bitte fragen Sie nach unter der Nummer 04241 81-30200 (Telefonnummer des Sekretariats).Danach erfolgt die Aufnahme zur Krankenhausbehandlung auf den üblichen Wegen mittels Einweisung durch den Haus- oder Facharzt. Die Unterbringung während ihres stationären Aufenthaltes erfolgt in unserer Klinik ausschließlich in Einzelzimmern.

 

Nach der Entlassung:

Bei Patienten, die sich bereits in einer ambulanten psychotherapeutischen, psychiatrischen oder hausärztlichen Behandlung befinden, sind wir bemüht, uns mit ihrem ambulanten Vorbehandler in Verbindung zu setzen und diesen in die Behandlung einzubeziehen.

Wichtige Fragen, die die medikamentöse Weiterbehandlung, die berufliche Wiedereingliederung und die medizinische oder berufliche Rehabilitationsmaßnahmen betreffen, werden gemeinsam abgestimmt. Wir bieten u.a. Nachsorgegruppen für den Übergang von der stationären Behandlung in den Alltag und bis zum Beginn einer ambulanten psychotherapeutischen Weiterbehandlung an. Bei Einverständnis der Patienten informieren wir Weiterbehandler gern zum Verlauf und den Ergebnissen der stationären Therapie und zu den geplanten weiteren Schritten.

Unsere Therapieangebote

Zu Beginn der Behandlung erfolgen immer eine körperliche Untersuchung mit der damit verbundenen notwendigen medizinischen Diagnostik und eine umfangreiche psychologische  Diagnostik. Eine Verlaufsdiagnostik wird während der gesamten Behandlungsdauer fortgeschrieben. Am Behandlungsende werten wir die Therapie mit den Patienten aus. Verschiedene Behandlungselemente stehen zur Verfügung und werden entsprechend den Anforderungen der Patientengruppe vom therapeutischen Team inhaltlich fortlaufend koordiniert.

 

Das therapeutische Vorgehen ist wesentlich von dem Gedanken der sogenannten therapeutischen Gemeinschaft geprägt. Die von uns behandelten Patienten betrachten wir als eine Lern- und Lebensgemeinschaft auf Zeit, die mit dem therapeutischen Personal in einem ständigen Austausch steht. Im Umgang mit Mitpatienten und dem Personal wird Gelegenheit gegeben, sich zu erleben, wahrzunehmen und Beziehungen angemessen zu gestalten.

Wertschätzende Umgebung

Eine Voraussetzung dafür ist der wertschätzende und respektvolle Umgang miteinander. Rückmeldungen zum eigenen Verhalten durch Mitpatienten können auf dieser Grundlage ein wertvoller und die Therapie voranbringender Beitrag sein. Das Stationsmilieu verstehen wir auch als therapeutisch begleitetes „Übungsfeld“ für den Umgang mit zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, die sonst z.B. am Arbeitsplatz oder in der Familie auftauchen.

Fragen des Miteinanders

Fragen des Miteinanders auf der Station haben in der Stationsversammlung und dem Plenum einmal in der Woche Raum. Hierbei handelt es sich um Gruppen, in denen sich alle auf der Station befindlichen Patienten gemeinsam mit Teilen des therapeutischen Personals versammeln. Alle die therapeutische Gemeinschaft betreffende Vorgänge können besprochen und geregelt werden.

Durch das therapeutische Team werden die Patienten in der manchmal schwierigen Therapiezeit fürsorglich begleitet. Wir wünschen uns von den Patienten eine regelmäßige Teilnahme an den Therapien und den Mut, sich in der Behandlung mit eigenen Sorgen, Ängsten, Zweifeln oder möglicherweise auch negativen Gefühlen mitzuteilen.
Zu Beginn werden dabei gemeinsam Problemfelder identifiziert und angemessene therapeutische Ziele für den Behandlungszeitraum erarbeitet.

Kontinuierliche Arbeit

Ziele und Behandlungsschritte werden regelmäßig unter den Teammitgliedern kommuniziert, um eine kontinuierliche Arbeit an den verabredeten Zielen zu gewährleisten.

Konstruktives Miteinander

Von den Patienten praktiziertes ausweichendes Verhalten wird von uns thematisiert. Ausweichendes Verhalten kann z. B. das Meiden von Therapien oder das verspätete Erscheinen sein. Ein solches Verhalten erschwert den Behandlungsprozess. Durch die Bearbeitung/Auseinandersetzung wird ein konstruktives Miteinander erlebbar und wichtige Lernerfahrungen werden möglich.

Erholsamer Ausgleich

Wir halten (wie im Alltagsleben auch) einen erholsamen Ausgleich zur manchmal auch anstrengenden Therapie für wichtig. Wir weisen die Patienten -auch zu ihrem Schutz- auf diese Notwendigkeit hin und unterstützen sie bei verschiedenen Aktivitäten im Freizeitbereich. 

Konsumverzicht

Der Konsum von Alkohol und Drogen ist in der Klinik verboten. Darüber hinaus erwarten wir einen Konsumverzicht nicht nur im stationären Rahmen, sondern während des gesamten stationären Aufenthaltes.

In der Gruppenpsychotherapie können Probleme der Patienten in spezifischer Weise bearbeitet werden. Durch den Gruppenprozess kann insbesondere dysfunktionales Beziehungsverhalten verstanden, reflektiert und verändert werden. Mitmenschliche Unterstützung, das Erleben unterschiedlicher Perspektiven und auch die Wahrnehmung der mit Konflikten oder Beziehungsmustern verbundenen Gefühle erlauben eine veränderte Beziehungsgestaltung zu anderen und zu sich selbst.

Fähigkeit Probleme zu lösen

Selbstachtung, Vertrauen, Intimität oder Selbstbehauptung entwickeln sich und werden erlebbar. Bedürfnisse können ausgedrückt werden. Soziale Kompetenz  kann so ver- bzw. gebessert werden. Mit Hilfe der anderen Gruppenteilnehmer und der Therapeuten können individuelle Belastungssituationen „entschärft“ und die Fähigkeit Probleme zu lösen, verbessert werden.

Geschützter Rahmen

Die Einzelpsychotherapie bietet die Möglichkeit, in einem geschützteren Rahmen Themen zu vertiefen und den Therapieverlauf individuell abzustimmen.

Mit jedem einzelnen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Befunderhebung Wege der Interventionen, d.h. Behandlung und Beratung sowie auch zur Prävention, vereinbart und verfolgt – immer mit dem Ziel größtmöglicher Selbstständigkeit, Teilhabe und Lebensqualität.

Diese Ziele können durch den Einsatz unterschiedlicher Methoden/Trainings  gemeinsam bearbeitet werden:

Kompetenzzentrierte Methoden:

Durch sachbezogene, alltagsorientierte Übungen sollen verloren gegangene oder nicht vorhandene Kompetenzen erworben werden. Dies kann u.a. durch die Nutzung lebenspraktischer, handwerklicher und/oder arbeitsbezogener Medien zur Übung bestimmter Tätigkeiten gefördert werden.

Interaktionelle Methode:

In diesem überwiegend prozessorientierten Gruppenangebot steht die Förderung von sozialen Kompetenzen und Beziehungsfähigkeiten, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Kommunikationsfähigkeit  sowie situationsgerechtem Verhalten im Vordergrund.

Ausdruckszentrierte Methode:

Der Patient soll sich Möglichkeiten erschließen, über kreativ-gestalterisches Tun und Handeln zur besseren Wahrnehmung von Erlebnisqualitäten zu finden, d.h. lernen, Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle insbesondere nonverbal, aber auch verbal zum Ausdruck zu bringen.

Kognitives/Hirnleistungstraining:

Förderung von Konzentration und Merkfähigkeit.

Ein Teil unseres Angebots:

- kreativ-handwerkliche Settings
- Arbeitstherapie
- Koch- und Backgruppe
- Bewegungsangebote (u.a. therapeutisches Boxen, Körperwahrnehmung)
- Sensorische Integration
- computergestütztes Hirnleistungstraining
- Soziales Kompetenztraining
- Projektgruppen
- Psychotherapiegruppe-kreativ
- Offenes Atelier
- computergestütztes Hirnleistungstraining

In der Kunsttherapie können in Gruppen- und Einzeltherapie persönliche Einstellungen und innerpsychische Verarbeitungsstrategien sowie zwischenmenschliche Beziehungsmuster durch den Ausdruck über das Material deutlicher als über sprachliche Prozesse erlebt werden. Dabei dienen der Gestaltungprozess und das Gestaltungsergebnis auch als anschauliche Klärungs- und Reflektionsgrundlage.


Der kreativ-schöpferische Zugang ermöglicht für einige Patienten einen leichteren und unmittelbareren Einstieg in eigenes emotionales Erleben und eine Annäherung an konflikthaft erlebte Themen, aber auch ein Wiederentdecken von Ressourcen.

Zwischenmenschliche Probleme und innere Konflikte lassen sich in sehr direkter und effektiver Art mittels Rollenspiel und szenischer oder symbolischer Darstellung verstehen. Dadurch können Lösungen entwickelt und eingeübt werden.

Durch Übungen wird vermittelt, wie Sinneseindrücke, Gefühle und Gedanken wahrgenommen werden können, ohne diese zu bewerten. Dabei werden verschiedene Möglichkeiten des Umgangs mit den unterschiedlichen Gefühlen und Sinneseindrücken diskutiert und deren Sinn und Notwendigkeit erarbeitet. Meist geht es darum Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen anzunehmen, wie sie sind.

Durch therapeutisch angeleitete körperliche Bewegung und die damit verbundenen Erfahrungen können seelische Prozesse deutlich gemacht und günstig beeinflusst werden. Kleine Übungen zur Sinneswahrnehmung, zur Bewegung und zur Interaktion mit Gegenständen und anderen Menschen helfen dabei.

Patienten benötigen ausführliche Informationen zu Krankheitsbildern, therapeutischem Vorgehen und gesundheitsförderlichem Verhalten, um sich im Behandlungsprozess - und bei der späteren Lebensbewältigung- zu orientieren, Sicherheit zu erfahren und fundierte Entscheidungen treffen zu können. Im Rahmen von Informationsvorträgen mit ausführlicher Diskussion und durch Informationsmaterial wollen wir dazu beitragen.

Je nach Krankheitsbild kann es erforderlich werden, medikamentöse Behandlungsmaßnahmen unterstützend mit einzubeziehen. Ein solches Vorgehen wird eng mit dem Patienten abgestimmt. Die Medikation kann unter der täglichen Beobachtung optimiert werden. Sollten Patienten bereits vor der Aufnahme Medikamente einnehmen, ist es wichtig, uns dies mitzuteilen. Die jeweiligen Medikamente werden dann von uns während des stationären Aufenthaltes weiter verordnet.

Auf der Station bieten wir das Erlernen der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen sowie die Aromapflege an. Beide Verfahren dienen dazu, das Befinden steuern zu lernen, die Genussfähigkeit zu fördern, sowie Freude an Entspannung zu finden.

In der Gruppe können Sie lernen und mehr darüber herauszufinden, wie sie in Bezug auf sich selbst und andere Menschen denken und fühlen und wie diese Gedanken und Gefühle ihr Handeln bestimmen. Dafür sind Informationen, kleine Übungen oder Rollenspiele von Alltagssituationen sehr nützliche Mittel. Sie fördern die Fähigkeit, zwischenmenschliche Situationen in Ihrer Komplexität besser zu verstehen und ihre Ziele zu erreichen.

Für die Musiktherapie stehen verschiedene Instrumente bereit. Es sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich. Das gemeinsame Musizieren auf den unterschiedlichen Instrumenten ist als ein gemeinsames Handeln und Tun zu verstehen, bei dem unter anderem typische Beziehungsgestaltungen erlebbar werden. 

Verbindende Klänge

So können in der Gemeinschaft verbindende Klänge entstehen. Es ist aber auch möglich, über das Musizieren Abgrenzung von anderen zu verdeutlichen. Das gemeinsam Musizierte wird anschließend besprochen, so dass das vom Patienten Dargestellte und Erlebte eingeordnet werden kann. Mögliche Parallelen zur individuellen Problematik können hergestellt werden.

Die Gruppe bietet die Möglichkeit durch Übungen und den Austausch mit anderen, Anregungen zum besseren Umgang mit sehr starken Gefühlsregungen und Anspannungszuständen zu bekommen. Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung und Einübung von Techniken, um starke Gefühle abzuschwächen. In einem ruhigeren Zustand lässt sich angemessener Handeln. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit schwierigen zwischenmenschlichen Situationen, die oft zu starken Gefühlsregungen führen können.

Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten tut sportliche Betätigung allen Menschen gut. Ohne Leistungsdruck geht es darum, (wieder) körperlich aktiv zu werden und Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu gewinnen. Darüber hinaus wirkt regelmäßige körperliche Bewegung oft antidepressiv.

Seelischer Stress ist häufig mit körperlichen Verspannungen und vegetativen Fehlfunktionen verbunden. Viele Menschen haben kaum noch ein Gespür für ihren eigenen Körper und haben es verlernt, dem Grundbedürfnis nach Entspannung und Wohlbefinden bewusst nachzugeben. Darum ist Physiotherapie im Gesamtspektrum psychiatrisch-psychotherapeutischer Behandlung so bedeutsam.

Die Behandlungskonzepte der Physiotherapie helfen den Patienten Begleitsymptome psychiatrischer Erkrankungen zu lindern. Auch Beschwerden aus anderen medizinischen Bereichen (z.B. Chirurgie, Neurologie, Orthopädie, Innere Medizin) können in der Einzeltherapie individuell behandelt werden.

Ziele der Physiotherapie

Verbesserung der Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination

  • Schmerzreduktion
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas
  • Spaß und Freude an der Bewegung und an der eigenen Aktivität erleben
  • Wiedergewinnung eigener Ressourcen
  • Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit

Leistungsangebote ...

... in der Gruppe
  • Nordic Walking
  • Sportgruppe für die psychosomatische Station
... in der Einzelbehandlung
  • Allgemeine Mobilisation
  • Manuelle Therapie
  • Krankengymnastik nach Bobath
  • Schlingentischtherapie
  • Atemtherapie
  • Gerätetraining
  • Ergometertraining
  • Klassische Massage
  • Lymphdrainage
  • Elektrotherapie
  • Ultraschall
  • Wärmetherapie z.B. Fango, Heißluft, heiße Rolle
  • Kryotherapie

Wir unterstützen unsere Patienten bei der Gestaltung des Zusammenlebens und der Umsetzung von Aktivitäten auf der Station. Dazu gehören gemeinsames Kochen, gemeinsame Unternehmungen und Verabredungen. Dadurch sollen positive Aktivitäten aufgebaut und die Möglichkeit, Gelerntes auszuprobieren, gegeben werden.

Je nach Symptomatik bieten wir spezifische therapeutische Ansätze an, z. B. gezieltes Training bei Angststörungen, Stabilisierungstechniken im Rahmen von Posttraumatischen Belastungsstörungen oder eine aktivierende therapeutische Methodik bei depressiver Symptomatik.

Patienten schreiben z. B. autobiographische Prosatexte und lernen lyrische Formen, klassische Schreibspiele, verschiedene Gedichtformen und rhythmisches Schreiben kennen. Sie können sich dadurch kreativ ausdrücken. Seelisches Erleben kann so eine Form finden. Dies wird in der Regel wohltuend erlebt.